Über Stock und Stein, durch Fluss und Bach

Fri, 03 Aug 2018 11:46:55 +0000 von Susanne Mauk

In den 2 Wochen in freier Natur haben wir viel erlebt, gesehen und gelernt.

Auf unserer Reise durch Skandinavien waren wir auf drei Campingplätzen. Auf unserem ersten Campingplatz in Notodden (Norwegen) haben wir erstmals richtig unsere Zelte aufgebaut und den Platz erkundet. In den darauffolgenden Tagen konnten wir uns dann an die Natur gewöhnen und auch die Kanus und Paddelboote im anliegenden See ausprobieren. Natürlich haben wir auch einen Campsong geschrieben, der uns beim gemeinschaftlichen Singen immer begleitete. Um uns Stück für Stück auf die anstehende große Wanderung vorzubereiten und auch die Wanderschuhe einmal einzulaufen, starteten wir am dritten Tag einen kleinen Erkundungsspaziergang durch den angrenzenden Wald.

Nach drei Tagen Norwegen hieß es Abschied nehmen und ab in den Norden nach Schweden. Nach stundenlanger Fahrt und zwei Elchsichtungen kamen wir in Idre an, wo uns erneut ein wunderschöner See begrüßte und zum Baden einlud. Auch das kühle Wasser konnte die meisten nicht vom morgendlichen Waschen im See abhalten. Neben den von Teilnehmern gestalteten Andachten wurde das Abendprogramm noch durch eine Leserunde ergänzt. Eine kleine Gruppe las die „Die drei ???“ mit Rollenverteilung vor, bis wir das Buch komplett durchhatten. Auf unserer ersten Wanderung durch das Fulufjäl konnten wir wunderschöne Landschaften und den größten Wasserfall Schwedens sehen. Zu unserem Glück hatten wir auch ein super Wetter mit viel Sonnenschein.

Die großen Wanderrucksäcke nach dem Frühstück gepackt, ging es zwei Tage später wieder los. Dieses Mal aber mit Luftmatratze, Schlafsack, Gaskocher und Zelten im Gepäck. Die abenteuerlichste Wanderung mit Wildnisübernachtung begannen wir mit einem Besuch in einer Holzkirche, in der wir inmitten von wunderschöner Architektur eine Andacht feierten. Auf unserem Weg sind wir vollbepackt über die Grenze von Schweden nach Norwegen gewandert und weit darüber. Nach ca. 13 Kilometern haben wir dann auch endlich einen geeigneten Schlafplatz für diese Nacht gefunden. Direkt an einem eiskalten Fluss, der als Abkühlung und zum Wasserflaschenauffüllen nach der anstrengenden Wanderung genutzt wurde, während der Küchendienst in der improvisierten Küche (ein großer Stein als Tisch und ein Gaskocher) das ersehnte Essen kochte. Abends haben wir dann gemeinsam unsere Andacht gefeiert und wurden am gegenüberliegenden Ufer von Rentieren besucht. Am nächsten Tag sind wir auch wieder zurückgewandert, wobei uns die 17 Kilometer lange Route über eine Bergspitze führte. Dort brauchten alle erstmal eine Pause.

Den letzten Abend in Idre gestalteten wir noch einmal mit einem schönen gemeinsamen Essen, bevor wir am nächsten Morgen von starkem Regen geweckt wurden und mit erschrecken feststellen mussten, dass der komplette Campingplatz unter Wasser stand. Also hieß es nur noch schnell alle Zelte abbauen, alles in die Bullis einladen, losfahren und auf dem Weg frühstücken.

Nach geraumer Zeit kamen dann auch alle trocken auf dem letzten Campingplatz für diese Freizeit an: das Silver Lake Camp in Bengtsfors. Wieder gab es einen See, dieses Mal aber mit dem Bonus in Form einer Schwimminsel. Die ersten Tage verliefen ruhig und dann stand die Kanutour an.

Rettungswesten anpassen, ab auf das Wasser und los geht’s. Nach kurzer Zeit kamen wir an der Schleuse an, durch die wir natürlich durchmussten. Die Schleuse hinter uns gelassen, fanden wir auch bald einen Schlafplatz, der einfach nur perfekt war. Wir hatten einen kleinen Hügel, der super war, um unter freiem Sternenhimmel zu schlafen und die Aussicht zu genießen. Am Morgen war dann auch wieder Zeit, eine Runde in den See zu springen, wofür sich die Felsen super eigneten. Kurz danach machten wir uns auch wieder auf den Weg zum Camp, jedoch fing es zu unserem leideswesen plötzlich an zu gewittern und stark zu regnen. Wir mussten also schnell einen Ort finden, wo wir unsere Kanus anbinden und uns unterstellen konnten. So hielt ein altes Bootshaus dafür her, uns vor den Blitzen zu schützen. Kurz nachdem der Himmel etwas aufklarte, machten wir uns dann weiter auf den Weg - und kamen dann trotzdem klitschnass im Camp an. Nachdem wir die Kanus gesäubert hatten und alle Seesäcke wieder bei ihren Besitzern waren, fielen wir am Abend todmüde in die Luftmatratzen.

Für das letzte Abendbrot hatten sich die Teamer etwas ganz Besonderes überlegt. In gelosten Zweiergruppen musste man sich etwas für das abendliche Buffet überlegen und zubereiten. Dafür hatten wir am Tag vorher Zeit, die erforderlichen Zutaten in der Stadt zu besorgen. Am Ende bog sich der Buffettisch vor den liebevoll gezauberten Köstlichkeiten von Teamern und Teilnehmern.

Das Zusammenpacken am letzten Tag verlief sehr gut und so war alles innerhalb von ein paar Stunden eingepackt und verladen. Was ein wenig schade war, denn keiner wollte so richtig weg von Skandinavien und der schönen Zeit.

Aber dann stand der Rückweg an…

Mit doch noch super Laune fuhren wir los und feierten in einem der beiden Bullis sogar Geburtstag. Irgendwann kamen wir dann wieder an der Fähre an, die uns nach Fehmarn bringen sollte, so dass auch der Letzte realisierte, dass das Abenteuer jetzt vorbei war.

Inzwischen war es jetzt auch schon dunkel und nach und nach wurde die Gruppe müde. Gegen 2:00 Uhr kamen wir wieder am KKJD an. Es gab noch einmal den Campsong und das restliche Gepäck wurde ausgepackt. Dann wurde sich verabschiedet. In den darauffolgenden Tagen räumte die Gruppe die Bullis aus. Alle Spuren der Freizeit wurden beseitigt.

Aber nicht bei uns. Wir haben neue Erfahrungen gesammelt, haben Neues gelernt und sind vielleicht sogar an einigen Stellen über uns hinausgewachsen. Wir sind zu einer tollen Gruppe zusammengewachsen und das haben wir vor allem den super Teamern Susanne Mauk, Heiko Baron und Jan Schwensfeger zu verdanken, die diese Fahrt überhaupt erst möglich gemacht haben. Ein riesiges „Danke!“ an dieser Stelle an die drei.

Wenn ihr euch einen kleinen Einblick in unsere Tour verschaffen wollt, schaut doch einfach mal in der Galerie vorbei, da gibt es ein paar schöne Bilder.

Lisa Genilke, Sören Heins und Tom Kentel
Quelle: Into the wild
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