Evangelische Jugend mischst sich ein
Anlässlich des Jubiläumsjahres zur Reformation folgte die Evangelische Jugend (EvJu) dem guten Beispiel Luthers, wonach Martin Luther im Jahre 1517, 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg schlug, um insbesondere den Ablasshandel der katholischen Kirche anzuprangern. So wurden im Laufe eines Tages 10 Thesen entwickelt, die in einer nächtlichen Aktion an fast alle Kirchentüren des Kirchenkreises genagelt und geklebt wurden.
Die Teilnehmer*innen im Alter von 15 bis 22 Jahren befassten sich intensiv mit aktuellen politischen Umständen und mit Entwicklungen in der evangelischen Kirche. Im Anschluss an intensive Diskussionen über die Themen Jugendarbeit, Integration, Inklusion, Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sowie deren Rechte, entwickelten sie gemeinsame Positionen, mit denen sie einen Denkansatz zur Verbesserung dieser Problematiken liefern wollen.
Des Weiteren besuchten die beiden großen politischen Jugendorganisationen, die Jusos sowie die Junge Union den Workshop der evangelischen Jugend. Beide Gruppierungen waren jeweils mit ihren Kreisvorsitzenden, Yannick Tahn (Jusos) und Christian Ceyp (JU) sowie weiteren Vertreter*innen vor Ort und unterstützen die Teilnehmer*innen bei der Thesenbildung.
„Wir müssen Wege finden, die verschiedenen Verbände, die sich der Jugendarbeit verschrieben haben, wieder attraktiver für die Jugendlichen zu gestalten. Aus unserer Sicht fehlt es im Besonderen an Anerkennung, daher müssen die Kommunen und auch der Landkreis Celle Wege finden, wie man diese Situation in den Griff bekommen kann. Nicht nur die Kirchen leiden unter den Folgen der gesellschaftlichen Individualisierung, es betrifft alle Verbände und Vereine. Die langfristige Verpflichtung erscheint vielen, insbesondere jungen Menschen als zu großes Hindernis, es müssen also Wege gefunden werden, projektbezogen aktiv zu werden, um ein eigenes i-Tüpfelchen in der Welt zu hinterlassen,“ erläutert Felix Schorling. „Hinzu kommt, dass sich viele Jugendliche gar nicht darüber bewusst sind, welche Möglichkeiten zur Partizipation in die Gesellschaft und auch in den politischen Willensbildungsprozess möglich sind.“
So fordert Charlotte von Butler, Mitglied im Vorstand der Evangelischen Jugend: „Stadt und Landkreis müssen dafür sorgen, dass junge Menschen in den Jugendhilfeausschüssen als stimmberechtigte Mitglieder vertreten sind. Wir sind die Experten*innen für uns selbst und wollen gerne Verantwortung übernehmen“. Gleichwohl unterstütze man den Gedanken, ein Jugendparlament in Celle zu etablieren.
„Ehrenamt braucht Anerkennung“ fordert Matthias Potempa, Vorsitzender der Evangelischen Jugend, „Ein jährliches „Anerkennungsfest“ der Kommunen sowie des Landkreises für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit würde viele zur Weiterarbeit motivieren“. Kirchenkreisjugendpastor Michael Dierßen stellt nach dem Voting der wichtigsten 10 Thesen fest, dass die Thesen sehr politisch ausgerichtet sind und stellt die Frage inwieweit sich Kirche politisch engagieren soll. „Für mich bedeutet Glauben auch Nachfolge, Jesus selbst war ein sehr politisch handelnder Mensch“, antwortet Kirchenkreisjugendwartin Susanne Mauk spontan darauf.
Nach dem nächtlichen Thesenanschlag haben insbesondere die Kirchengemeinden in Wietzenbruch, Altencelle und Groß Hehlen, die Thesen mit großem Engagement in ihre Gottesdienste eingebaut und dem Vorstand der EvJu die Möglichkeit gegeben, ihre Thesen den anwesenden Kirchgänger*innen näherzubringen. „Dies ist ein Anfang, wir wollen Missstände im Stile Luthers anprangern und ins Gespräch kommen“, so Paula Seidensicker, „Reformation findet nicht über Nacht statt, sondern ist ein immerwährender Prozess“.
Anlässlich des Jubiläumsjahres zur Reformation folgte die Evangelische Jugend (EvJu) dem guten Beispiel Luthers, wonach Martin Luther im Jahre 1517, 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg schlug, um insbesondere den Ablasshandel der katholischen Kirche anzuprangern. So wurden im Laufe eines Tages 10 Thesen entwickelt, die in einer nächtlichen Aktion an fast alle Kirchentüren des Kirchenkreises genagelt und geklebt wurden.
Die Teilnehmer*innen im Alter von 15 bis 22 Jahren befassten sich intensiv mit aktuellen politischen Umständen und mit Entwicklungen in der evangelischen Kirche. Im Anschluss an intensive Diskussionen über die Themen Jugendarbeit, Integration, Inklusion, Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sowie deren Rechte, entwickelten sie gemeinsame Positionen, mit denen sie einen Denkansatz zur Verbesserung dieser Problematiken liefern wollen.
Des Weiteren besuchten die beiden großen politischen Jugendorganisationen, die Jusos sowie die Junge Union den Workshop der evangelischen Jugend. Beide Gruppierungen waren jeweils mit ihren Kreisvorsitzenden, Yannick Tahn (Jusos) und Christian Ceyp (JU) sowie weiteren Vertreter*innen vor Ort und unterstützen die Teilnehmer*innen bei der Thesenbildung.
„Wir müssen Wege finden, die verschiedenen Verbände, die sich der Jugendarbeit verschrieben haben, wieder attraktiver für die Jugendlichen zu gestalten. Aus unserer Sicht fehlt es im Besonderen an Anerkennung, daher müssen die Kommunen und auch der Landkreis Celle Wege finden, wie man diese Situation in den Griff bekommen kann. Nicht nur die Kirchen leiden unter den Folgen der gesellschaftlichen Individualisierung, es betrifft alle Verbände und Vereine. Die langfristige Verpflichtung erscheint vielen, insbesondere jungen Menschen als zu großes Hindernis, es müssen also Wege gefunden werden, projektbezogen aktiv zu werden, um ein eigenes i-Tüpfelchen in der Welt zu hinterlassen,“ erläutert Felix Schorling. „Hinzu kommt, dass sich viele Jugendliche gar nicht darüber bewusst sind, welche Möglichkeiten zur Partizipation in die Gesellschaft und auch in den politischen Willensbildungsprozess möglich sind.“
So fordert Charlotte von Butler, Mitglied im Vorstand der Evangelischen Jugend: „Stadt und Landkreis müssen dafür sorgen, dass junge Menschen in den Jugendhilfeausschüssen als stimmberechtigte Mitglieder vertreten sind. Wir sind die Experten*innen für uns selbst und wollen gerne Verantwortung übernehmen“. Gleichwohl unterstütze man den Gedanken, ein Jugendparlament in Celle zu etablieren.
„Ehrenamt braucht Anerkennung“ fordert Matthias Potempa, Vorsitzender der Evangelischen Jugend, „Ein jährliches „Anerkennungsfest“ der Kommunen sowie des Landkreises für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit würde viele zur Weiterarbeit motivieren“. Kirchenkreisjugendpastor Michael Dierßen stellt nach dem Voting der wichtigsten 10 Thesen fest, dass die Thesen sehr politisch ausgerichtet sind und stellt die Frage inwieweit sich Kirche politisch engagieren soll. „Für mich bedeutet Glauben auch Nachfolge, Jesus selbst war ein sehr politisch handelnder Mensch“, antwortet Kirchenkreisjugendwartin Susanne Mauk spontan darauf.
Nach dem nächtlichen Thesenanschlag haben insbesondere die Kirchengemeinden in Wietzenbruch, Altencelle und Groß Hehlen, die Thesen mit großem Engagement in ihre Gottesdienste eingebaut und dem Vorstand der EvJu die Möglichkeit gegeben, ihre Thesen den anwesenden Kirchgänger*innen näherzubringen. „Dies ist ein Anfang, wir wollen Missstände im Stile Luthers anprangern und ins Gespräch kommen“, so Paula Seidensicker, „Reformation findet nicht über Nacht statt, sondern ist ein immerwährender Prozess“.